Bachelorstudiengang
Profile

Die Hochschulen bestimmen die Profile ihrer Studiengänge weitgehend selbst. Sie können ihre eigenen Stärken ausnutzen und besondere fachliche Profile selbst entwickeln.

Rahmenprüfungsordnungen und das oft langwierige Genehmigungsverfahren von Studiengängen entfallen. Statt dessen werden die Studiengänge von einer Akkreditierungsagentur akkreditiert.

Im Gegensatz zur Evaluation der Lehre, bei der interne Prozesse zur Qualitätsverbesserung angestoßen werden sollen, geht es bei der Akkreditierung von Studiengängen um die Überprüfung, ob gewisse extern vorgegebene "Lerner-orientierte" Qualitätsstandards eingehalten werden.

Nach KMK-Beschluss vom 10.10.2003 gilt:

  1. In Bachelorstudiengängen werden wissenschaftliche Grundlagen, Methodenkompetenz und berufsfeldbezogene Qualifikationen vermittelt. Eine Zuordnung der Bachelorstudiengänge zu den Profiltypen "stärker anwendungsorientiert" und "stärker forschungsorientiert" erfolgt nicht.
  2. Masterstudiengänge sind nach den Profiltypen "stärker anwendungsorientiert" und "stärker forschungsorientiert" zu differenzieren. Die Hochschulen legen für jeden Masterstudiengang das Profil fest. Masterstudiengänge können nur akkreditiert werden, wenn sie einem der beiden Profiltypen zugeordnet sind, und dies im Diploma Supplement festgelegt ist.
An Mathematischen Fachbereichen der Universitäten sind die Studiengänge in der Regel forschungsorientiert.

Bei der Konzeption eines Bachelorstudiengangs sind nach dem Memorandum der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände zur gestuften Studienstruktur vom September 2003 sind folgende Punkte zu berücksichtigen:

Die Mathematik mit ihren abstrakten Strukturen und ihren Loslösungen von konkreten Gegebenheiten erlaubt es, eine mathematische Theorie auf die verschiedensten Gegebenheiten anzuwenden.

Das wissenschaftliche Mathematikstudium bereitet auf ein breites Spektrum von beruflichen Einsatzmöglichkeiten vor.

Bei der Konzeption eines Bachelorstudiengangs sollte entsprechend dem Profil des Fachbereichs ein Kerncurriculum festgelegt werden. Zum Beispiel wird in Göttingen gerade folgendes Kerncurriculum diskutiert:

Dann bleiben 12 LP für die Bachelorarbeit, die im Schwerpunktfach zu schreiben ist, und genügend viele LP für eine individuelle Ergänzung.

Im Fachausschuss 12 der ASIIN wird zwischen drei Profiltypen unterschieden, je nachdem wie hoch der Mathematikanteil ist.

Welche Kombinationen möglich sind, wird jeweils in der Studienordnung festgelegt. Zumindest für Typ 60 und Typ 40 ist ein mindestens 6-wöchiges betreutes Industriepraktikum oder ein anwendungsbezogenes Projekt mit Abschlussbericht vorzusehen.



[Eingang],   [Bologna],   [Math-Modell],   [Math-Info-Modell],   [Math-Phys-Modell],   [Modularisierung],   [Bachelor-FBR]

6.Mai 2004     I. Kersten (KMathF)