KONFERENZ DER MATHEMATISCHEN FACHBEREICHE
KMATHF
Plenarversammlung 2005

Beim MNFT wird der unten stehende Resolutionsentwurf zur Zukunft der Akkreditierung diskutiert. Die Plenarversammlung der KMathF hat am 7.5.2005 folgende Stellungnahme dazu abgegeben:

Die KMathF unterstützt die Initiative des MNFT, das Akkreditierungs(un)wesen einzudämmen und als Schritt in diese Richtung zu empfehlen, die Akkreditierung der Studiengänge durch eine Prozessakkreditierung zu ersetzen. Die KMathF bittet die Sprecherin, im Beirat des MNFT diese Position zu vertreten.

Resolutionsentwurf des MNFT

Zukunft der Akkreditierung

Wie schon die KMK in ihren "Eckpunkte für die Weiterentwicklung der Akkreditierung in Deutschland" vom 15.10.2004 festgestellt hat, ist die Akkreditierung einzelner Studiengänge sehr aufwendig, sowohl was den Personaleinsatz als auch den Zeitaufwand und die Kosten anbelangt. Bei über 10 000 zu akkreditierenden Studiengängen in Deutschland und einem Reakkreditierungszyklus von fünf bis sieben Jahren dürften auch die Kapazitäten der Agenturen nicht ausreichen. Ein Akkreditierungszyklus kostet ca. 100 Millionen Euro. Diese Gelder fehlen den Universitäten. Insbesondere vor dem Hintergrund von Stellenstreichungen und wegen des Geldmangels veraltenden Labors ist dies unverantwortlich. Die von der KMK vorgeschlagene Bündelung von Studiengängen dürfte hier auch nicht viel bewirken, da es an einer Universität nicht viele Studiengänge gibt, die wirklich in einer Bündelung gemeinsam akkreditiert werden können.

Der MNFT ist der Meinung, dass nur die Prozessakkreditierung hier für die Zukunft der richtige Weg ist. Hierzu sollte auf der Basis des von der KMK, der HRK und BMBF erarbeiteten allgemeinen Qualitätsrahmen ein von den Fakultätentagen bezüglich der fachlichen outputs unterlegter Rahmen erarbeitet werden. Innerhalb dieses Rahmens sind dann die Universitäten frei in der Gestaltung der Studiengänge. Gegenstand der Akkreditierung ist das Qualitätsmanagement der einzelnen Universitäten und die Strukturen, die o. g. outputs kontrollieren und gegebenenfalls Veränderungen und Verbesserungen vornehmen, falls in einzelnen Studiengängen diese nicht erreicht werden. Der MNFT fordert den Akkreditierungsrat und die KMK auf, das Akkreditierungswesen in Deutschland in dieser Richtung weiterzuentwickeln.

Vergl. auch das Pilotprojekt der HRK zur Prozessakkreditierung


08.05.2005         [Zur Tagesordnung]

http://www.mathematik.uni-bielefeld.de/KMathF/