Resolution am 23.4.1983 zur Studienreform im Fach Mathematik

Die Entwicklung der beruflichen Tätigkeitsfelder für Mathematiker führt in letzter Zeit an vielen Universitäten und Hochschulen dazu, stärker anwendungsbezogene Studiengänge aus dem Studiengang Mathematik abzuleiten (z. B. der Studiengang Technomathematik in Kaiserslautern und Karlsruhe). Die Konferenz der mathematischen Fachbereiche (KMathF) weist darauf hin, daß bei derartigen Studiengängen die mathematische Ausbildung gegenüber dem hergebrachten Studiengang Mathematik zwangsläufig reduziert ist und fordert auf, diesen Gesichtspunkt bei Schaffung derartiger Studiengänge besonders zu beachten. Sofern jedoch die Schaffung solcher Studiengänge sich als notwendig erweist, ruft die KMathF alle mathematischen Abteilungen, Fachbereiche und Fakultäten auf, bei diesen neuen Studiengängen innerhalb der Bundesrepublik und Berlins für die Kompatibilität untereinander und einheitliche Bezeichnungen für sie und ihre Abschlußgrade zu sorgen.

(Beschlossen von der Plenarversammlung der KMathF bei fünf Stimmenthaltungen ohne Gegenstimmen am 23.4.1983)


Einstimmiger Beschluß am 20.4.1985

Die Konferenz der mathematischen Fachbereiche bekräftigt ihren Beschluß vom Vorjahr, eine bundesweite Studienreformkommission abzulehnen. Sie hält eine solche Kommission weiterhin für unnötig. Dieser Beschluß soll WRK und KMK mitgeteilt werden.